Unsere UX-Schmiede formt ein Produkt, Teil 2

Raja Mollitor in Wissen 08.11.2021

Heute ist es soweit! Drei Jahre nach meinem Blogartikel zum Bediener-Assistenzsystem Maddox ist es nun an der Zeit, auf die Geschehnisse und Entwicklungen von Maddox zu schauen.

Auch wenn dabei das Produkt im Vordergrund steht, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass die findigen Köpfe hinter Maddox es inzwischen zur Ausgründung geschafft haben und seit 2 Jahren als Peerox GmbH mit viel Leidenschaft dabei sind.

Das war der spannende Auftakt 2018

Nach den ersten grundlegenden Schritten zum Projektauftakt, wie er im ersten Blog beschrieben wird, schauten wir verschiedenen Anlagenbedienern direkt bei der täglichen Arbeit über die Schulter, um die Prozesse zu verstehen und vor allem Hürden und Wünsche zu erkennen. Wir führten Interviews und entwickelten anschließend mit verschiedenen Design-Thinking-Methoden einen Prototyp.

Und so ging es heiter weiter

Mit dem ersten Prototyp gingen wir in die verschiedenen Verpackungsfabriken zurück. Wir präsentierten den aktuellen Entwicklungsstand auch der ‘ungeduldigen Katrin’ und dem ‘fleißigen Stefan’ (siehe Blog, Teil 1), die den Test sofort begeistert starteten. Mit viel Feedback in der Tasche wurde Maddox angepasst und deutlich erweitert. Denn um im Arbeitsalltag zu überzeugen und die Bereitschaft zu erhöhen, neue Software einzusetzen, musste der Mehrwert für die Nutzer*innen deutlich erhöht werden.

Nach dem ersten Anlaufen der Software wurden kleinere Bugs behoben, damit das System stabil läuft und bei der täglichen Arbeit optimal unterstützt. Das Team von Peerox konnte sich anschließend auf die Bedienung konzentrieren und prüfen, ob das Interface so eingesetzt wird, wie es in der Theorie geplant wurde. So entstand erneut wertvolles Feedback für die Weiterentwicklung von Maddox.

Zeitgleich wurden bei uns im Frontend und in der Peerox-Backend-Abteilung die nächsten Features für künftige Releases entwickelt. In meinem finalen Prototyp waren bereits einige Features eingeplant, die teilweise erst 2 bis 3 Versionen später online gingen.

Feedback der Kunden und Nutzer von Maddox

Durch den Einsatz von Maddox wird der Mensch wieder in den Mittelpunkt gestellt, nicht die Anlage. Die Mitarbeitenden pflegen fleißig Inhalte ins System und erhalten daraufhin Feedback der Kollegen - das gibt ihnen ein wertschätzendes Gefühl.

Das besser dokumentierte Wissen hilft wiederum den unerfahreneren Bedienerinnen und Bedienern. Informationen rund um die Anlage können jederzeit von jedem Mitarbeitenden entsprechend der Zugriffsberechtigung abgerufen werden.

Die Produktion wird durch Maddox immer effizienter, denn von den erzeugten Daten können Produktionspotenziale abgeleitet und die Produktionseffizienz optimiert werden.

Diese positiven Entwicklungen machen den anfänglichen Mehraufwand bei der Einführung einer solchen Software wieder wett, auch wenn es erst einmal eine Herausforderung darstellt.

Tablet mit Maddox Interface auf einer Maschine

Learnings für jedes Softwareprojekt aus UX-Sicht

Um Eventualitäten nicht nur im Hinterkopf, sondern auch vor Augen zu haben, ist es wichtig, Ideen zu Papier zu bringen und zu visualisieren; immer einen Schritt vorausdenken. Es ist dabei nur natürlich und auch richtig, dass nicht alles sofort umgesetzt wird.

Es ist wichtig, Punkte zu priorisieren. Was sind Basisfunktionen? Welche Funktionen können noch warten? Was benötigt Kunden-Feedback oder Erfahrung aus der ersten Version?

Weil Pläne und Anforderungen sich ändern können, muss man flexibel bleiben. Solange noch nichts in Codezeilen verwandelt wurde, ist UX in der Gestaltung noch frei und kann so lange tunen, bis das Design passt.

Und es läuft und läuft und ...

Eine Software und dessen Interface entwickeln sich stetig mit den Bedürfnissen weiter: Etwas wird verändert oder weggelassen, etwas Neues kommt hinzu. Laufende Optimierung im Sinne des Anwenders für optimale Arbeitserleichterung und Unterstützung. Ein "fertig" gibt es in der Softwareentwicklung nicht. Dabei ist es immer wieder unglaublich spannend, Softwareentwicklung und deren Metamorphosen zu beobachten. In diesem speziellen Fall von Maddox bin ich auch stolz darauf, was aus dem Rohmaterial bis heute erschaffen wurde, und dass ich ein Teil des Entwicklungsprozesses bin.

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